Kneipp Tipp

Erstellt am:05. Juni 2024

Der Leinsamenwickel

Leinsamen – Wickel nach S. Kneipp
Die Samen der Kulturpflanze Leim kann innerlich und äußerlich angewendet werden.
› Wirkungsweise:
Eine Leinsamen Anwendung ist eine reine Wärmebehandlung mit der Wirkung der feuchten Wärme. Die erhitzten kleinen Leinsamen dienen dabei als Wärmespender. Sie geben eine schöne, milde Wärme ab, machen die Haut geschmeidig und wirken aufweichend. Sie können als Brustwickel bei Husten angewendet werden, und bringen eitrige Entzündungen zur Entleerung.
› Anwendungsbereiche:
Stirn- und Kieferhöhlenentzündungen
Schnupfen
Husten / Bronchitis
Lebererkrankungen
„Gerstenkorn“
Furunkel (oberflächlich)
Nasen und Stirnkompresse mit Leinsamen

› Wirkungsweise:
Bei Nasennebenhöhlenentzündung sind Leinsamen Kompressen sehr hilfreich, weil es den normalen Abfluss des Schleims und Eiters beschleunigt, die feinen Abflusskanäle werden wieder durchgängig „gemacht“. Als sofortige Wirkung ist eine Schmerzlinderung und Schmerzfreiheit bekannt. Die Behandlung kommt einer Wohltat gleich.
› Material:
Ca. 300 g Leinsamen (ganz, geschrotet oder gemahlen, Mehl muss frisch gemalen werden, da es schnell ranzig wird) für 8 Kompressen
6 – 8 kleine, dünne Tücher
1 Wolltuch
2 Wärmflaschen

› Zubereitung:
Die Leinsamen mit etwas Wasser (1 Teil Leinsamen, knapp 2 Teile Wasser) zum Kochen bringen. Dann den heißen Brei fingerdick auf das Tuch geben und das Tuch als Kompresse falten. So warm wie möglich auf die gewünschte Stelle (Nase, Stirn) legen mit dem Wolltuch bedecken, um die Wirkung zu verstärken.
Bei Abkühlung eine frische Kompresse nehmen. Die Kompresse häufig wechseln, da sie nur ca. 4-5 Min. warm ist.
Warmhalten kann man die Kompresse zwischen zwei Wärmflaschen.
› Einwirkungsdauer:
Insgesamt wechselt man die Kompresse während ½ – 1 Stunde. Der Kopf soll nicht länger warm behandelt werden. Anschließend mind. ½ – 1 Std. im Bett bleiben und Nachruhen.